Der Kirchenbau

"Weder ein flexibler Mehrzweckraum, der morgens Gottesdienste und abends Volksfeste sieht, noch eine sich selbst genügende Großplastik sollte es werden, wohl aber ein Refugium, ein Ort der Geborgenheit mit der Chance für jeden einzelnen, aus dem akustischen und optischen Getöse, aus dem pausenlosen Angeschrien-Werden immer wieder einmal heraustreten zu können in einen Raum, in welchem Schweigen herrscht und wirkliches Hören möglich ist" - so hat es Heinz Dohmen, der Architekt der St.-Anna Kirche, formuliert.

 

Die zentrale Grundform der Kirche ist das regelmäßige Fünfeck, das Pentagramm. In dieses hineingeschrieben ist ein Quadrat, Sinnbild der von vier Elementen und vier Himmelsrichtungen bestimmten Welt. Der Ort der Begegnung von Mensch und Gott ist aber heiliger Ort, durch Weihe aus allem profanen und alltäglichem Gebrauch ein für allemals herausgehoben. Das Bild dafür ist der Kries, sichtbar im Bereich des Altares und der Sakraments-Stele.

 

Der Altar steht zwar nicht in der geormetrischen Mitte des Raumes, wohl aber in der "wirklichen Mitte", wohin sich die Blicke aller aus den Bankreihen wenden. Durch den Säulenkranz, der dieses "Unbetretbare", die heilige Insel ds Presbyteriums, symbolisch abgrenzt. Die Achtzahl ist Hinweis darauf, dass auf das Siebentagewerk der Schöpfung als "achterTag" Christi Erlösungswerk folgen musste, sollten wir nicht im Dunkeln bleiben.

 

Der Tabernakel ist unweit der Altarinsel eine eigene Sakramentskapelle gewidmet, deren Rund sich formal und funktional eindeutig der zentralen Rotunde zuordnet. Diese Sakramentskapelle durchbricht den geschlossenen Mantel des Fünfecks zur Römerstraße hin und wird dort zeichenhaft zu einem kleinen, glockentragenden Turm mit Kreuz und vorgoldetem Hahn überhöht, der das neue Gebäude eindeutig als Kirche kennzeichnet.

Die Ausstattung

Die Ausstattung des Kirchenraumes ordnet sich der Architektur und dem Raumgefüge unter. Dereits in der Eingangshalle empfäng den Besucher eine Skulptur der Heiligen Mutter Anna, der Patronin der Kirche. 

Auf diese weisen auch die "Anna Selbdritt" (Anna, Maria, Christus) und die Anna-Reliquie, links vom Altar, hin. Das Reliquiar ist eine Stiftung der Familie Underberg.

Neben der Heiligen Mutter Anna ist auch ihre Tochter, die Gottesmutter Maria, sehr präsent: die Skulptur der Pietá ist Hinweis auf den Schmerz der Gottesmutter, die Ikone der "Immerwährenden Hilfe" auf der Sakristeiseite, ist Bild der Mutter mit dem Kind.

Die Glocken.

Die Annakirche hat drei Glocken.

Die Orgel

Die Orgel wurde von der Firma Orgelbau Fleiter in Münster erbaut.

Registratur und Traktur sind voll mechanisch.

 

Die Disposition der Orgel:

I. Hauptwerk C-g3
      Bordun     16'
      Principal     8'
      Rohrflöte     8'
      Oktave     4'
      Blockflöte     4'
      Superoctave     2'
      Kornett 3fach      
      Mixtur 4fach     1 1/3'
      Trompete     8'
      Tremulant      
 
II. Schwellwerk C-g3
      Bordun      8'
      Gamba (ab c)     8'
      Flöte     4'
      Quinte      2 2/3'
      Principal     2'
      Terz      1 3/5'
      Kleinquinte      1 1/3'
      Hautbois     8'
      Tremulant      
 
Pedal C-f1
      Subbass     16'
      Octavbass     8'
      Gedecktbass     8'
      Choralbass     4'
      Posaune     16'
             
      Koppel I/P      
      Koppel II/P      
      Koppel II/I      
          
      Klingende Register: 22