Sakramente

THEOLOGEN SAGEN, JESUS CHRISTUS SEI IN SEINEM WORT, SEINEN HANDLUNGEN UND SEINER PERSON DAS UR-SAKRAMENT DER MENSCHENLIEBE GOTTES. MEHR

Die Krankenkommunion in der Pfarrei

Von Beginn an hatten die Kranken und Älteren einen Platz in den neuen christlichen Gemeinden.  Aus der heiligen Schrift wissen wir, das Jesus immer wieder die Gemeinschaft mit den Kranken und Schwachen suchte.

Wenn ein Priester oder ein Kommunionhelfer bzw. eine Kommunionhelferin den Kranken und Betagten die Kommunion bringt, ist das ein besonderes Zeichen der Zusammengehörigkeit mit allen in der Gemeinde. Ein kranker oder älterer Mensch, der zu Hause die Kommunion empfängt, soll spüren, dass er immer noch zur Gemeinschaft gehört und an der Feier der Eucharistie Anteil hat.

Die Krankenkommunion wird in der Regel am 1. Freitag im Monat (Herz-Jesu-Freitag) oder nach Vereinbarung gespendet.

Für die Kranken zu Hause bzw. für die Angehörigen ist kein großer Aufwand erforderlich. Wünschenswert ist eine Kerze, vielleicht ein Tischkreuz, eine Blume. Gespendet wird die Kommunion in einer kleinen Feier, bei dem ein Schriftwort gehört und Gebete gesprochen werden. Angehörige, oder andere Hausbewohner sind selbstverständlich dazu eingeladen.

Wenn Sie die Krankenkommunion empfangen möchten, dann teilen sie es bitte dem Pfarrbüro Tel . 2238 mit.

Krankensalbung: Einst "Letzte Ölung" - heute "Sakrament des Lebens"

In ihrer Krankenseelsorge kümmert sich die Kirche um die leibliche und seelische Betreuung von Kranken und Sterbenden. Dazu gehört auch das Sakrament der Krankensalbung, in dem den Kranken wirksam Heil und Heilung von Christus zugesprochen wird.

Während früher der Priester so etwas wie ein Todesbote war, der erst in der Sterbestunde oder sogar nach dem Sterben gerufen wurde, um die "letzte Ölung", wie die Krankensalbung im Volk hieß, zu spenden, hat die Reform nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Einstellung grundlegend geändert. Heute betont die Kirche, dass die Krankensalbung ein Sakrament des Lebens ist. Es soll Stärkung und Aufrichtung im Leid schenken, aber auch Vertrauen auf das ewige Leben.

Die Krankensalbung kann bereits vor einer schwierigen Operation oder auch beim ersten Anzeichen einer schweren Erkrankung empfangen werden. Sie kann auch mehrfach  gespendet werden. Immer mehr ist es üblich, kranke und alte Menschen auch zu einem gemeinsamen Empfang der Krankensalbung einzuladen.

Dem Kranken werden die Hände aufgelegt, und er wird mit Öl gesalbt (von daher der Name "letzte Ölung"). Die sakramentale Bedeutung dieser Salbung meint aber nicht an erster Stelle die körperliche Heilung, sondern die Befreiung von der Sünde.

Als Sakrament der befreienden Zusage Gottes kann die Krankensalbung auch an Bewusstlose erteilt werden. Angehörige oder das Klinikpersonal sollen jedoch dafür sorgen, dass es erst nicht soweit kommt, sondern dass der Kranke das Sakrament bei Bewusstsein empfangen und es somit persönlich bejahen kann.


Text: Norbert Göckener, kampanile
Foto: Michael Bönte, Kirche+Leben