Die St. Anna – Kapelle im Rheinberger Stadtbezirk Annaberg ist die jüngste der drei „alten“ Rheinberger Kapellen.

Im Jahre 1555 wurde die Kapelle erstmalig erwähnt. Gleichwohl ist bekannt, dass es auch schon vor der Reformation heilige Messen oder an Freitagen auch Andachten gab. Im Jahre 1633 wurde die Kapelle durch niederländische Truppen in Brand gesetzt und zerstört.

Gläubige spanische und Brabanter Gefangene, die in der Kapelle Schutz gesucht hatten, sind bei dem Feuersturm zu Tode gekommen. Erst 1744 konnte die Kapelle wiedererrichtet werden, die offizielle Einweihung erfolgte durch den Kamper Abt Dionysius Genger.

Zur Friedhofskapelle wurde der ehrwürdige Bau erst im Jahre 1833. Das Umfeld der Düne auf dem die Kapelle steht, wurde zum Friedhof.  Kapelle und Friedhof blieben bis zum Jahre 1969 im Eigentum der Pfarrgemeinde St. Peter. Ab dem Jahr 1969 ist die Stadt Rheinberg durch Kauf Eigentümerin der Kapelle und des Friedhofes. In diesem Kaufvertrag ist festgelegt, dass die Gläubigen beider christlichen Konfessionen die Kapelle nutzen können.

Nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes NRW steht die St. Anna-Kapelle seit dem 15.03. 1983 unter dem Schutz des Gesetzes. 2008 hat sich der Verein zum Erhalt der St. Anna-Kapelle gegründet. Vereinszweck ist es, den Erhalt der unter Denkmalschutz gestellten St. Anna-Kapelle in Rheinberg samt Umfeld zu fördern und zu sichern sowie sie für kirchliche und kulturelle Zwecke nutzbar zu machen. Heute wird jährlich eine Reliquien Prozession durchgeführt. Viele andere Gruppen nutzen ebenfalls die Kapelle für ihre religiösen Feiern.